Der Verein
Die Vereinsgründung
Der Endart e.V. wurde auf Initiative der Mitarbeiter der Dürener Drogenberatung in 1985 gegründet. Ziel des Vereins war und ist auf Basis eines Verbundsystems Drogenberatung – Endart e.V., Kultur- und sozialpädagogische Angebote zu initiieren, die im Rahmen einer eher ambulant – therapeutischen ausgerichteten Drogenberatung nicht geleistet werden können.
Hierzu wurde ein ehemaliges Fabrikgebäude in Düren, Veldenerstr. 59, zunächst angemietet, später (in 1992) mit Unterstützung von Aktion Sorgenkind gekauft. Zusätzlich erworben wurde ein zur Fabrik gehörendes Wohnhaus mit einem Ladenlokal und sechs Wohnungen.
Konzerte und Discos
Im Freizeitbereich veranstalten wir regelmäßig — samstags- Konzerte mit lokalen Bands, aber auch Konzerte mit bekannten Formationen aus der internationalen Musikbranche. In monatlichen Abständen gibts außerdem Kleinkunst und Theater auf der Endartbühne. Die Freitagsdisko in der Endart hat sich bei einem bunt gemischten Klientel zwischen 16 und 30 bestens etabliert. Hierdurch erschließt sich den Drogenberatern das Arbeitsfeld „Streetwork“ gewissermaßen im eigenen Haus. ,,Streetwork“ umfaßt die Dimension präventiv- Beratung vor Ort“ und schließt die Pädagogik der Krisenintervention bis ggf. hin zu lebensrettenden Maßnahmen ein (Intervention bei BtM-Abusus).
Freizeitprojekte
Im Rahmen der Endart Freizeitprojekte bieten wir 1 – 2 jährlich eine jeweils 14-tägige Ferienfahrt nach Schweden an. Die jeweils 8 – 12 Teilnehmer kommen ausnahmslos aus der Düren- Jülicher Drogenszene. Für viele ist diese Freizeit die erste drogenfreie Zeit nach Jahren. Darüber hinaus finden Endart Freizeitangebote über das Wochenende, wie z.B. Surfkurse, Mountainbike- und Trekkingtouren nicht nur beim Klientel aus der Drogenszene großen anklang.
Pillenwarnungen und Saferuseinfos auf Technopartys
Seit über 4 Jahren veranstaltet die Endart angesichts des Ecstasy-/ Amphetamin- Mißbrauchs Techno-Parties (,,raves“), bei denen wir an Infoständen auf die Gefahren des Ge- und Mißbrauchs hinweisen. Diese sog. ,,safer-use“ Infos sind regelmäßig vergriffen. Der Rückfluß an Beratungsanfragen in der Drogenberatung geschieht auf direktem Weg durch die Personalunion einiger Endart- und Drogenberatung- Mitarbeiter.Seit Jahren geben wir Sozialdienstleistenden der Staatsanwaltschaft Aachen und der Jugendgenchtshilfe Düren Gelegenheit, ihre Sozialstunden, soweit sie im Zusammenhang mit BtM-Vergehen stehen, bei uns abzuarbeiten. Einige dieser Personen gehören zum Klientel der Drogenberatung. Im Bereich berufliche Reha-Maßnamen bieten wir über ABM und auf Honorarbasis geeigneten Personen aus dem Umfeld der Drobs/Endart-Klientel die Möglichkeit des beruflichen Wiedereinstiegs unter vergleichsweise ,,beschützenden“ Arbeitsbedingungen.
Betreutes Wohnen V61 und Rurstraße
In dem Modellprojekt ,,betreutes Wohnen“ führen wir seit Jahren eine sogenannte niederschwellige Wohngemeinschaft mit 6 Wohnplätzen (Veldenerstr. 61). Der Terminus ,,niederschwellig“ impliziert, daß ein BtM-Rückfall nicht konsequent mit Kündigung des Mietverhätnisses sanktioniert wird, sondern nach stationärer qualifizierter Entgiftung und entsprechender ambulant-therapeutischer Betreuung fortgesetzt werden kann. Im Niederschwelligen ,,Endart-Café“ bieten wir 3 mal wöchentlich (Mo-Mi-Fr 17.00 – 23.00 Uhr) zum Selbstkostenpreis warmes Essen, Getränke, Hygienemöglichkeiten (Dusche, Wäsche waschen) und im 2-Wochen-Turnus juristische Beratung durch einen Juristen auf Honorarbasis an.
Darüber hinaus finden zu den Öffnungszeiten Gruppensitzungen (Spieler, Eßstörungen, Elterngruppen) und ambulante therapeutische Beratung statt. Nicht zuletzt ist das Café ein Aufenthaltsort zur informellen Kommunikation und Regeneration.